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Haltung und Pflege


Grundsätzlich gilt für die Gartenboa, wie für fast alle Schlangen, das die Einzelhaltung die optimale Haltung ist. Schlangen sind keine sozialen Tiere die in Verbänden oder Gruppen leben. Sie kommen in der Natur nur in bestimmten Situationen in grösserer Zahl am gleichen Fleck vor. Dies wären zum Beispiel die Massenüberwinterungen von Strumpfbandnattern und die Mating Knots der Anakonda. Die Einzelhaltung bringt den Vorteil einer besseren Kontrolle des Tieres und natürlich ist auch die Fütterung wesentlich einfacher und stressfreier für alle Beteiligten. Auch ist es für die Nachzucht von Vorteil die Geschlechter getrennt zu halten und nur zur Paarung zusammen zu bringen.


Das Terrarium

Zur Pflege der Gartenboa eignen sich der Grösse entsprechende Regenwaldterrarien. Diese sollten den Lebensgewohnheiten dieser Baumschlange angepasst sein und dementsprechend hoch sein. Wobei die Höhe im Österreichischen Tierschutzgesetz auf einen Meter beschränkt wird. Da in Österreich für alle Reptilien eine Meldepflicht besteht und das Tierschutzgesetz die „richtigen“ Dimensionen vorgibt, diese gleich mal vorneweg:

Anzahl und Größe der Tiere

Grundfläche m²

Höhe m

Zusätzliche Fläche für jedes weitere Tier m²

1-2 Tiere,bis 50 cm

0.1

0.4

0.1

1-2 Tiere, 50-100 cm

0.5

0.6

0.1

1-2 Tiere, 100-150 cm

0.9

1.0

0.2

1-2 Adulte Tiere

1.2

1.0

0.4

 

Dadurch ergibt sich für Tiere der Größe bis 50 cm ein Terrarium mit den Maßen 50x20x40, für 100cm lange Tiere 100x50x60, bis 150cm 150x60x100 und für ausgewachsene Tiere 200x60x100 (Alle Angaben in Zentimeter)
Über die Sinnhaftigkeit der Angaben die sich auf Corallus enydris (sic!) beziehen, möchte ich nicht eingehen. Corallus hortulanus wurde bereits 1996 als Name anerkannt!(siehe Taxonomie).
Die Einrichtung
Die Einrichtung des Terrariums sollte aus einigen robusten, in der Dicke der Schlange angepassten, Kletterästen bestehen. Im Gegensatz zum Grünen Baumpython bevorzugt die Gartenboa Astgabelungen in denen sie an drei Punkten Kontakt hat. Die Äste müssen so angebracht sein das von ihnen keine Verletzungsgefahr(Einklemmen!!) ausgeht. Weiters ist es wichtig den Tieren genügend Deckung durch Blattwerk zu bieten. Sie liegen tagsüber darin verborgen und schlafen oder beobachten jede noch so kleine Bewegung ihrer Umgebung. Durch genügend Deckung fühlen die Tiere sich auch wesentlich sicherer und legen ihre anfängliche Scheu und Reizbarkeit etwas ab. Auch nach hinten sollte genügend Platz vorhanden sein da die Tiere eine bemerkenswerte Reichweite besitzen.
Da die Gartenboa nicht so stark baumgebunden ist wie Morelia viridis, sollte man ihr auch am Boden des Terrariums Versteckmöglichkeiten anbieten. Hier reichen die Möglichkeiten von fertigen im Handel erhältlichen Höhlen, über Korkrindenstücke und Kokosnusshöhlen bis hin zu umgedrehten Blumentöpfen. Auch die Töpfe von echten Terrarienpflanzen werden sehr gerne als Versteck benutzt. Da die Gartenboa eine recht schlanke und nicht allzuschwere Schlange ist, ist die Bepflanzung des Terrariums mit lebenden Pflanzen durchaus möglich. Es eignen sich Arten wie Spathyphyllium, Scindanpsus, Epiprenum, diverse Philodrendron-Arten und auch Bromelien und Orchideen. Bei zu feinen Pflanzen besteht die Möglichkeit das die Pflanzen durch die nächtlichen Aktivitäten des Tieres in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Pflanzen haben den Vorteil das sie für ein gesundes und stabileres Klima im Terrarium sorgen. Sie erhöhen die relative Luftfeuchtigkeit und sorgen für eine Verbesserung der Luftqualität. Auch eine recht groß dimensionierte Wasserschale sollte nicht fehlen. Desweiteren sollte natürlich bei jedem Terrarium mindestens ein Thermometer und ein Hygrometer, zur Grundausstattung gehören.
Das Terrarium muss über ausreichend grosse Lüftungsflächen verfügen um einerseits genügend Belüftung zu sichern und andereseits die Luftfeuchtigkeit nicht zu schnell entweichen zu lassen.
Die Luftfeuchtigkeit.
Auf Grund ihrer Herkunft muss die Gartenboa bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70-90% gehalten werden. Dauerhaft zu niedrige, aber auch zu hohe Werte führen zu Problemen bei der Häutung und mit den Atemwegen. Umd dies zu verhindern, wird das gesamte Terrarium mehrmals täglich mit lauwarmen Wasser übersprüht. Hier leisten auch automatische Beregnungsanlagen sehr gute Dienste. Auch groß dimensionierte Wasserschüsseln tragen zu einer Erhöhung bei, da bei größerer Oberfläche auch mehr Wasser verdunsten kann. Auch lebende Pflanzen im Terrarium leisten hier sehr gute Dienste. Natürlich beeinflusst auch die Wahl des Bodengrundes die Luftfeuchtigkeit. Da der Bodengrund eine große Menge Wasser speichern kann, trägt er dazu bei die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit im Tagesverlauf zu buffern. Die höchsten Werte sollten kurz nach dem Sprühen erreicht werden und dann im Laufe des Tages auf etwa 70-75% absinken. Während dieser Zeit sollte auch der Boden wieder etwas abtrocknen um Staunässe und somit Schimmelbildung vorzubeugen. Dieses kann auch durch den Einsatz einer leichten Bodenheizung erreicht werden. Diese wird mehrmals am Tag für ein bis zwei Stunden aktiviert. Der Einsatz der Bodenheizung führt auch zu einem zusätzlichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit, da das Wasser aus dem Boden stärker verdunstet.
Allerdings sollte auch auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden, da es in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur schnell zu Schimmelbildung im Terrarium kommt. Ein guter Indikator für eine gute Durchlüftung ist die Zeitspanne die die Scheiben nach dem Sprühen zum abtrocknen benötigen. Je schneller die beschlagenen Scheiben wieder klar werden, umso stärker die Durchlüftung. Wenn das allerdings zu schnell geht, geht auch die Feuchtigkeit verloren. Abhilfe schafft hier das vorsichtige Verkleinern der Lüftungsflächen. Nachts steigt die Luftfeuchtigkeit automatisch an. Sie sollte dann die höchsten Werte erreichen und erst morgens mit Einschalten der Beleuchtung wieder absinken.
Die Beleuchtung
Die wichtigste Funktion der Beleuchtung eines Schlangenterrariums liegt in der Schaffung eines natürlichen Tag/Nacht-Rhythmus. Dafür sollte die tägliche Beleuchtungsdauer bei 12-14 Stunden liegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die UV-Abstrahlung. Da die Schlangenhaut aber für UV-Licht weniger durchlässig ist, als Echsenhaut, kommt dieser keine so große Bedeutung zu wie bei jenen. Dennoch zeigt eine Beleuchtung mit UV-Anteil auch bei Schlangen positive Auswirkungen. Die Aktivität wird gesteigert, sowie auch die Farbenpracht und auch der Appetit. Studien bei Echsen belegen das diese auch Licht im UV-Spektrum wahrnehmen können. Dieses sogar brauchen um ihr Umfeld in voller Bandbreite wahrzunehmen. Es wäre sicherlich verkehrt das 1:1 auf Schlangen umzulegen, eine Überlegung ist es allemal wert!
Auch die Lichtfarbe sollte man beachten. Nicht immer ist eine dem Sonnelicht nachempfundene Leuchte auch die Beste bei der Wiedergabe bestimmter Farben. Hier sei auf die Erfahrungen der Aquaristik mit verschiedenen Farbtemperaturen verwiesen.
Auch die Pflanzen im Terrarium brauchen das UV-Licht für ihr Wachstum.
Die Leuchtkörper sollten im Terrarium so angebracht sein das sie von den Tieren nicht erreicht werden können. Sämtliche Spots, die auch Hitze abgeben, müssen mit einem Korb gegen Berührungen gesichert sein. Auch Röhren müssen so verkleidet sein, das die Tiere keinen Kontakt zu diesen haben. Die Kabel die im Terrarium verlaufen sind so kurz wie möglich zu halten und auch gegen den Zugriff der Tiere zu sichern.
Die Beheizung
Das Terrarium muss ein Temperaturgefälle aufweißen, indem sich die Schlange ihre jeweilige Vorzugstemperatur selber wählen kann. Die Temperaturen sollten ca 26°C bis zu 30°C gehen. Ein Wärmeplatz, mit tagsüber bis zu 35°C sollte zusätzlich vorhanden sein. Dieser Wärmeplatz kann mit einem Spot geschaffen werden oder mit Heizplatten(Heatplate). Der Spot ist auf jeden Fall mit einem Gitterkorb gegen Berührungen zu sichern. Es kann sonst zu schwersten Verbrennungen der Schlange kommen. Der Vorteil der Spots liegt in ihren Anschaffungskosten und der Tatsache, das sich damit das gesamte Terrarium schnell erwärmen lässt. Die Heatplates wiederum sorgen für einen Wärmeplatz mit perfekter Tiefenwirkung des Infrarots, das sie ausstrahlen. Diese Wärme hat kaum Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit so wie die trockene Wärme von Spots. Dadurch fällt es leichter tagsüber die Luftfeuchtigkeit aufrecht zu halten.
Nach dem Erlöschen des Lichtes sollte die Temperatur auf etwa 23°-25°C absinken.
Am einfachsten erreicht man diese Nachtabsenkung mit einem Thermostat bei dem diese frei programmierbar ist. Sehr gute Dienste leistet hier der BiothermPro der gleich 2 Temperaturfühler hat und auch zwei unabhängig programmierbare Schaltkreise. Mit diesem lassen sich auch die notwendigen Nachtabsenkungen für die Paarungvorbereitung verwirklichen.
Während der Wintermonate kann die Temperatur um etwa 3°-4°C gesenkt werden. Während dieser Zeit wird auch die Beleuchtungsdauer um etwa 2-3 Stunden reduziert und auch weniger gesprüht.
Eine stärkere Nachtabsenkung während dieser Jahreszeit über ein paar Wochen, regt bei den Tieren Paarungslaune an. Mehr dazu im Kapitel Zucht.
Der Bodengrund
Auch der Wahl des Bodengrundes kommt eine recht grosse Bedeutung zu. Da er je nach Beschaffenheit in der Lage ist verschieden grosse Mengen an Wasser zu speichern. Dadurch beeinflusst er auch die Luftfeuchtigkeit.
Er sollte aus staubfreien, saugfähigen Material wie Rindenmulch oder Torf bestehen. Sehr gut bewährt haben sich auch Kokosfaser-Chips. Diese bestehen aus geschredderter Kokosnuss und sind sehr saugfähig. In Aufzucht- oder Quarantäne-Terrarien kann auch Zeitungs- oder Küchenpapier verwendet werden. Auch Backpapier kommt hier hin und wieder zum Einsatz. Sein Vorteil liegt in seiner Feutigkeitsresistenz.
Ein Teil des Bodens kann etwas feuchter gehalten werden um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Der Boden sollte niemals komplett austrockenen da das bei einigen Substraten dazu führt das sie stauben und/oder keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Daher ist das verdunstete Wasser aus dem Boden in regelmässigen Abständen wieder aufzufüllen. Zahl am gleichen Fleck vor. Dies wären zum Beispiel die Massenüberwinterungen von Strumpfbandnattern und die Mating Knots der Anakonda. Die Einzelhaltung bringt den Vorteil einer besseren Kontrolle des Tieres und natürlich ist auch die Fütterung wesentlich einfacher und stressfreier für alle Beteiligten. Auch ist es für die Nachzucht von Vorteil die Geschlechter getrennt zu halten und nur zur Paarung zusammen zu bringen.
Das Terrarium
Zur Pflege der Gartenboa eignen sich der Grösse entsprechende Regenwaldterrarien.
Da in Österreich für alle Reptilien eine Meldepflicht besteht und das Tierschutzgesetz, in dem die Gartenboa fälschlicherweise als Corallus enydris geführt wird, die „richtigen“ Dimensionen vorgibt, diese gleich mal vorneweg
Dadurch ergibt sich für Tiere der Größe bis 50 cm ein Terrarium mit den Maßen 50x20x40, für 100cm lange Tiere 100x50x60, bis 150cm 150x60x100 und für ausgewachsene Tiere 200x60x100 (Alle Angaben in Zentimeter)
Über die Sinnhaftigkeit von Angaben die sich auf Corallus enydris(sic!) beziehen, möchte ich nicht eingehen. Corallus hortulanus wurde bereits 1996 als Name anerkannt!(siehe Taxonomie).
Die Einrichtung
Die Einrichtung des Terrariums sollte aus einigen robusten, in der Dicke der Schlange angepassten, Kletterästen bestehen. Im Gegensatz zum Grünen Baumpython bevorzugt die Gartenboa Astgabelungen in denen sie an drei Punkten Kontakt hat. Die Äste müssen so angebracht sein das von ihnen keine Verletzungsgefahr(Einklemmen!!) ausgeht. Weiters ist es wichtig den Tieren genügend Deckung durch Blattwerk zu bieten. Sie liegen tagsüber darin verborgen und schlafen oder beobachten jede noch so kleine Bewegung ihrer Umgebung. Durch genügend Deckung fühlen die Tiere sich auch wesentlich sicherer und legen ihre anfängliche Scheu und Reizbarkeit etwas ab. Auch nach hinten sollte genügend Platz vorhanden sein da die Tiere eine bemerkenswerte Reichweite besitzen.
Da die Gartenboa nicht so stark baumgebunden ist wie Morelia viridis, sollte man ihr auch am Boden des Terrariums Versteckmöglichkeiten anbieten. Hier reichen die Möglichkeiten von fertigen im Handel erhältlichen Höhlen, über Korkrindenstücke und Kokosnusshöhlen bis hin zu umgedrehten Blumentöpfen. Auch die Töpfe von echten Terrarienpflanzen werden sehr gerne als Versteck benutzt. Da die Gartenboa eine recht schlanke und nicht allzuschwere Schlange ist, ist die Bepflanzung des Terrariums mit lebenden Pflanzen durchaus möglich. Es eignen sich Arten wie Spathyphyllium, Scindanpsus, Epiprenum, diverse Philodrendron-Arten und auch Bromelien und Orchideen. Bei zu feinen Pflanzen besteht die Möglichkeit das die Pflanzen durch die nächtlichen Aktivitäten des Tieres in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Pflanzen haben den Vorteil das sie für ein gesundes und stabileres Klima im Terrarium sorgen. Sie erhöhen die relative Luftfeuchtigkeit und sorgen für eine Verbesserung der Luftqualität. Auch eine recht groß dimensionierte Wasserschale sollte nicht fehlen. Desweiteren sollte natürlich bei jedem Terrarium mindestens ein Thermometer und ein Hygrometer, zur Grundausstattung gehören.
Das Terrarium muss über ausreichend grosse Lüftungsflächen verfügen um einerseits genügend Belüftung zu sichern und andereseits die Luftfeuchtigkeit nicht zu schnell entweichen zu lassen.
Die Luftfeuchtigkeit.
Auf Grund ihrer Herkunft muss die Gartenboa bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70-90% gehalten werden. Dauerhaft zu niedrige, aber auch zu hohe Werte führen zu Problemen bei der Häutung und mit den Atemwegen. Umd dies zu verhindern, wird das gesamte Terrarium mehrmals täglich mit lauwarmen Wasser übersprüht. Hier leisten auch automatische Beregnungsanlagen sehr gute Dienste. Auch groß dimensionierte Wasserschüsseln tragen zu einer Erhöhung bei, da bei größerer Oberfläche auch mehr Wasser verdunsten kann. Auch lebende Pflanzen im Terrarium leisten hier sehr gute Dienste. Natürlich beeinflusst auch die Wahl des Bodengrundes die Luftfeuchtigkeit. Da der Bodengrund eine große Menge Wasser speichern kann, trägt er dazu bei die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit im Tagesverlauf zu buffern. Die höchsten Werte sollten kurz nach dem Sprühen erreicht werden und dann im Laufe des Tages auf etwa 70-75% absinken. Während dieser Zeit sollte auch der Boden wieder etwas abtrocknen um Staunässe und somit Schimmelbildung vorzubeugen. Dieses kann auch durch den Einsatz einer leichten Bodenheizung erreicht werden. Diese wird mehrmals am Tag für ein bis zwei Stunden aktiviert. Der Einsatz der Bodenheizung führt auch zu einem zusätzlichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit, da das Wasser aus dem Boden stärker verdunstet.
Allerdings sollte auch auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden, da es in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur schnell zu Schimmelbildung im Terrarium kommt. Ein guter Indikator für eine gute Durchlüftung ist die Zeitspanne die die Scheiben nach dem Sprühen zum abtrocknen benötigen. Je schneller die beschlagenen Scheiben wieder klar werden, umso stärker die Durchlüftung. Wenn das allerdings zu schnell geht, geht auch die Feuchtigkeit verloren. Abhilfe schafft hier das vorsichtige Verkleinern der Lüftungsflächen. Nachts steigt die Luftfeuchtigkeit automatisch an. Sie sollte dann die höchsten Werte erreichen und erst morgens mit Einschalten der Beleuchtung wieder absinken.
Die Beleuchtung
Die wichtigste Funktion der Beleuchtung eines Schlangenterrariums liegt in der Schaffung eines natürlichen Tag/Nacht-Rhythmus. Dafür sollte die tägliche Beleuchtungsdauer bei 12-14 Stunden liegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die UV-Abstrahlung. Da die Schlangenhaut aber für UV-Licht weniger durchlässig ist, als Echsenhaut, kommt dieser keine so große Bedeutung zu wie bei jenen. Dennoch zeigt eine Beleuchtung mit UV-Anteil auch bei Schlangen positive Auswirkungen. Die Aktivität wird gesteigert, sowie auch die Farbenpracht und auch der Appetit. Studien bei Echsen belegen das diese auch Licht im UV-Spektrum wahrnehmen können. Dieses sogar brauchen um ihr Umfeld in voller Bandbreite wahrzunehmen. Es wäre sicherlich verkehrt das 1:1 auf Schlangen umzulegen, eine Überlegung ist es allemal wert!
Auch die Lichtfarbe sollte man beachten. Nicht immer ist eine dem Sonnelicht nachempfundene Leuchte auch die Beste bei der Wiedergabe bestimmter Farben. Hier sei auf die Erfahrungen der Aquaristik mit verschiedenen Farbtemperaturen verwiesen.
Auch die Pflanzen im Terrarium brauchen das UV-Licht für ihr Wachstum.
Die Leuchtkörper sollten im Terrarium so angebracht sein das sie von den Tieren nicht erreicht werden können. Sämtliche Spots, die auch Hitze abgeben, müssen mit einem Korb gegen Berührungen gesichert sein. Auch Röhren müssen so verkleidet sein, das die Tiere keinen Kontakt zu diesen haben. Die Kabel die im Terrarium verlaufen sind so kurz wie möglich zu halten und auch gegen den Zugriff der Tiere zu sichern.
Die Beheizung
Das Terrarium muss ein Temperaturgefälle aufweißen, indem sich die Schlange ihre jeweilige Vorzugstemperatur selber wählen kann. Die Temperaturen sollten ca 26°C bis zu 30°C gehen. Ein Wärmeplatz, mit tagsüber bis zu 35°C sollte zusätzlich vorhanden sein. Dieser Wärmeplatz kann mit einem Spot geschaffen werden oder mit Heizplatten(Heatplate). Der Spot ist auf jeden Fall mit einem Gitterkorb gegen Berührungen zu sichern. Es kann sonst zu schwersten Verbrennungen der Schlange kommen. Der Vorteil der Spots liegt in ihren Anschaffungskosten und der Tatsache, das sich damit das gesamte Terrarium schnell erwärmen lässt. Die Heatplates wiederum sorgen für einen Wärmeplatz mit perfekter Tiefenwirkung des Infrarots, das sie ausstrahlen. Diese Wärme hat kaum Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit so wie die trockene Wärme von Spots. Dadurch fällt es leichter tagsüber die Luftfeuchtigkeit aufrecht zu halten.
Nach dem Erlöschen des Lichtes sollte die Temperatur auf etwa 23°-25°C absinken.
Am einfachsten erreicht man diese Nachtabsenkung mit einem Thermostat bei dem diese frei programmierbar ist. Sehr gute Dienste leistet hier der BiothermPro der gleich 2 Temperaturfühler hat und auch zwei unabhängig programmierbare Schaltkreise. Mit diesem lassen sich auch die notwendigen Nachtabsenkungen für die Paarungvorbereitung verwirklichen.
Während der Wintermonate kann die Temperatur um etwa 3°-4°C gesenkt werden. Während dieser Zeit wird auch die Beleuchtungsdauer um etwa 2-3 Stunden reduziert und auch weniger gesprüht.
Eine stärkere Nachtabsenkung während dieser Jahreszeit über ein paar Wochen, regt bei den Tieren Paarungslaune an. Mehr dazu im Kapitel Zucht.
Der Bodengrund
Auch der Wahl des Bodengrundes kommt eine recht grosse Bedeutung zu. Da er je nach Beschaffenheit in der Lage ist verschieden grosse Mengen an Wasser zu speichern. Dadurch beeinflusst er auch die Luftfeuchtigkeit.
Er sollte aus staubfreien, saugfähigen Material wie Rindenmulch oder Torf bestehen. Sehr gut bewährt haben sich auch Kokosfaser-Chips. Diese bestehen aus geschredderter Kokosnuss und sind sehr saugfähig. In Aufzucht- oder Quarantäne-Terrarien kann auch Zeitungs- oder Küchenpapier verwendet werden. Auch Backpapier kommt hier hin und wieder zum Einsatz. Sein Vorteil liegt in seiner Feutigkeitsresistenz.
Ein Teil des Bodens kann etwas feuchter gehalten werden um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Der Boden sollte niemals komplett austrockenen da das bei einigen Substraten dazu führt das sie stauben und/oder keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Daher ist das verdunstete Wasser aus dem Boden in regelmässigen Abständen wieder aufzufüllen.