Bis zum Jahre 1997 waren die vier Arten des Corallus hortulanus Komplexes unter einem einzigen Artnamen zusammengefasst, Corallus hortulanus. Bevor Corallus hortulanus zu einem allgemein anerkannten Namen wurde, sprach man von Corallus enydris. Man war sich in der Fachwelt nicht einig wieviele Taxa wirklich beteiligt sind und auf welchem Level. Viele meinte man sollte zumindest C. e. enydris und C. e. cooki anerkenn, andere wiederum sahen die Spezies als monotypisch an (e.g., Chippaux). Hoge et al. vermuteten hinter C. e. cooki eine eigene Art. Interessierten an der Geschichte der Taxonomie der Gartenboa seinen die Veröffentlichungen von Henderson (1993a, 1997a) und McDiarmid et al.(1996,1999) empfohlen.
Die letzten Änderungen betreffen allerdings Corallus caninus. Dieser wurde 2009 in zwei Arten gespalten.
Diese unterscheiden sich, unter anderem, Aufgrund ihrer Verbreitung: Corallus caninus(Amazon Basin) und Corallus batesi(Guyana Shield).
Der Corallus Komplex besteht demnach zur Zeit aus folgenden Arten:
Corallus hortulanus
Corallus annulatus
Corallus blombergii
Corallus cropanii
Corallus caninus
Corallus batesii
Der Corallus hortulanus Komplex:
Corallus cookii
Corallus grenadensis
Corallus hortulanus
Corallus ruschenbergii
Definition und Diagnose
Bei Mitgliedern
dieses Komplexes besteht zwischen den Nasalia Kontakt (Keiner bei C.annulatus, C.blombergi, C.caninus und C.cropani);
Die Anzahl derSubcaudalia betragt 94-137 (79-88 bei C.annulatus, 65-74 bei C.caninus und weniger als 60bei C. cropani);Max Dorsale Schuppenreihen 37-63, Ventralia 251-297, Infralorealia0-9 und Schuppenzahl zwischen den Supraorbitalia 3-14.
Bestimmungsschlüssel für die Arten des Hortulanus-Komplexes:
1. Maximale Anzahl der Dorsalen Schuppenreihen mehr als 50; Hauptelement der dorsalen Zeichung
ist ein unregelmäßiges Ellipsoid;
dorsale Grundfarbe variabel; Vorkommen in Venezuela, Guyanas, Ecuador, Brasilien,
Peru und Bolivien
..................................................................C.hortulanus
Immer weniger als 50 dorsale Schuppenreihen; Hauptzeichungselemente sind Pikförmig, Diamanten-förmig ;
Uhrglasförmig oder die freien Kanten der Schuppen sind mit dunklem braun oder Schwarz eingefasst
oder dorsale Färbung gelblich mit blassen Flecken
..................................................................2
2. Dorsale Grundfarbe ist braun, grau aber niemals gelb, orange oder rot;
Hauptelement der dorsalen Zeichnungist eine aufgelöste, manchmal gedrungene Sanduhr;
kommt nur auf St. Vincent und den West Indies vor
..................................................................C.cookii
Dorsale Grundfarbe variabel, inklusive gelb, orange und rot; Zeichnungselemente hauptsächlich
Pik- oder Diamanten-förmig,oder die freien Enden der dorsalen Schuppen sind mit Schwarz
oder Braun eingefasst
..................................................................3
3. Hauptzeichnungselement ist Pik-förmig, aber wenn die Grundfarbe Gelb ist, kann die Zeichnung sehr leicht sein
oder ganz fehlen,oder nur aus leichten Flecken bestehen;
Grundfarbe ist variabel (Maulwurfsgrau, Braun, Grau, Dunkelbraun,Orange, Rot);
Vorkommen nur auf den Inseln der Grenada Bank, West Indies
..................................................................C.grenadensis
Hauptzeichnungselement Diamanten-förmig, oder die freie kante der Dorsalschuppe ist mit Schwarz oder
Dunkelbraun individuell eingefasst; Grundfarbe von Khaki bis Mahagonibraun, Grau bis fast ganz Schwarz, selten Maulwurfsgrau;
Vorkommen in Costa Rica, Panama, Nördliches Kolumbien, nördliches Venezuela, Trinidad und Tobago
..................................................................C.ruschenbergerii